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Der Brauer [[https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Dreher_senior|Anton Dreher]] aus Österreich lernte 1833 auf einer Studienreise durch England und Schottland die Herstellung rauchfrei über glühendem Koks gedarrter, also heller Malze und brachte damit die Möglichkeit helle Biere zu brauen mit aufs Festland. Auf ihn geht das „Wiener Malz“ zurück und damit bernsteinfarbene Biere. | Der Brauer [[https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Dreher_senior|Anton Dreher]] aus Österreich lernte 1833 auf einer Studienreise durch England und Schottland die Herstellung rauchfrei über glühendem Koks gedarrter, also heller Malze und brachte damit die Möglichkeit helle Biere zu brauen mit aufs Festland. Auf ihn geht das „Wiener Malz“ zurück und damit bernsteinfarbene Biere. |
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| In England und Schottland wurde vornehmlich obergärig gebraut die dortigen "hellen" Biere waren die ursprünglichen Pale Ales. Ist schon witzig, dass die hellen, meist untergärigen Bierstile hier auf dem Kontinent, also Pils, Export, Bayrisch Hell usw. ihre Wurzeln beim Pale Ale haben. Also dem Bierstil dessen moderne Interpretation sich vor allem bei Craftbeer Brauern allergrößter Beliebtheit erfreut. |
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Noch hellere Biere wurde Ende des 19. Jh. zunächst in Pilsen und dann in Norddeutschland gebraut. Das heutige „Münchner Hell“ galt als Antwort auf den Siegeszug des Pils. | Noch hellere Biere wurde Ende des 19. Jh. zunächst in Pilsen und dann in Norddeutschland gebraut. Das heutige „Münchner Hell“ galt als Antwort auf den Siegeszug des Pils. |
Bei den Wikingern war das Brauen sogar ausschließlich Frauen erlaubt. | Bei den Wikingern war das Brauen sogar ausschließlich Frauen erlaubt. |
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Es war [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Bingen|Hildegard von Bingen]], die im 12. Jahrhundert als erste öffentlich die Verwendung von Hopfen zum Bierbrauen empfahl. Dessen Siegeszug als elementare Bierzutat dürfte vermutlich daran liegen, dass er mit seiner antibakteriellen Wirkung das Bier deutlich haltbarer machte. Von Bakterien dürfte Hildegard von Bingen noch nichts gewusst haben, dass Hopfen die Haltbarkeit verbessert war aber reine Beobachtungssache. | Es war [[https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_von_Bingen|Hildegard von Bingen]], die im 12. Jahrhundert als erste öffentlich die ausschließliche Verwendung von Hopfen als Biergewürz empfahl. Dessen Siegeszug als elementare Bierzutat dürfte vermutlich daran liegen, dass er mit seiner antibakteriellen Wirkung das Bier deutlich haltbarer machte. Von Bakterien dürfte Hildegard von Bingen noch nichts gewusst haben, dass Hopfen die Haltbarkeit verbessert war aber reine Beobachtungssache. |
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Bier wurde natürlich auch auf Märkten verkauft, Abbildungen davon zeigen Frauen mit spitzen Hüten, die in Kesseln rührten. Ebenfalls oft auf den Abbildungen waren Katzen und ein sechszackiger Stern (Brauerstern) − der eigentlich als Zunftzeichen für qualitativ gutes Bier gilt. Diese Abbildungen rückten brauende Frauen in eine bestimmte Richtung: Hexerei. | Bier wurde natürlich auch auf Märkten verkauft, Abbildungen davon zeigen Frauen mit spitzen Hüten, die in Kesseln rührten. Ebenfalls oft auf den Abbildungen waren Katzen und ein sechszackiger Stern (Brauerstern) − der eigentlich als Zunftzeichen für qualitativ gutes Bier gilt. Diese Abbildungen rückten brauende Frauen in eine bestimmte Richtung: Hexerei. |