public:biere

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public:biere [2025/02/19 17:09] – [Schötter Nebel] adminpublic:biere [2025/02/20 09:08] (aktuell) – [Wie brauen wir?] admin
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 ===== Wie brauen wir? ===== ===== Wie brauen wir? =====
  
-Klar, wir brauen handwerklich! D.h. jedes unserer Biere kann bzw. wird bei jedem Braugang etwas anders schmecken. Das liegt einerseits daran, dass wir keine Roboter sind, sondern Menschen. Es dürfte für Menschen die etwas in Handarbeit herstellen nahezu unmöglich sein ein und das selbe Produkt immer exakt gleich hin zu bekommen. Das aber verleiht dem Produkt erst seinen Charakter. Der zweite Grund ist, dass wir an den Rezepten immer mal ein bisschen herum tüfteln.+Klar, wir brauen handwerklich! D.h. jedes unserer Biere kann bzw. wird bei jedem Braugang etwas anders schmecken. Das liegt einerseits daran, dass wir keine Roboter sind, sondern Menschen. Es dürfte für Menschen die etwas in Handarbeit herstellen nahezu unmöglich sein ein und das selbe Produkt immer exakt gleich hin zu bekommen. Das aber verleiht dem Produkt erst seinen Charakter. Andererseits tüfteln wir an den Rezepten immer mal ein bisschen herum.
  
-Auch das Jahr und die Jahreszeit wirken sich auf unser Brauen aus. Einerseits unterliegt der Hopfen mit seinen Aromen und Bitterstoffen jährlichen Schwankungen, abhängig von Wind und Wetter. Andererseits sind wir keine hochtechnisierte Brauerei. Wir müssen uns mit dem Brauen unserer Biersorten den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen anpassen, so wie das früher, vor Erfindung der Kältemaschine der Fall war. Das bedeutet, wir brauen im Winter vornehmlich untergärige Biere und im Sommer eher obergärig. Das liegt einfach an den Vorlieben der **[[public:bierwissen:rohstoffe#die_hefe|Hefen]]**. Untergärige Hefen mögen es gerne kühl und obergärige eher warm. D.h. uns im Sommer nach unserem sehr leckeren Märzen zu fragen nutzt leider nichts. Wir brauen es letztmalig im März und Ihr habt es bis zum Sommer längst ausgetrunken. ;-)+Auch das Jahr und die Jahreszeit wirken sich auf unser Brauen aus. Einerseits unterliegt der Hopfen mit seinen Aromen und Bitterstoffen jährlichen Schwankungen, abhängig von Wind und Wetter. Auch sind wir keine hochtechnisierte Brauerei. Wir müssen uns mit dem Brauen unserer Biersorten den jahreszeitlichen Temperaturschwankungen anpassen, so wie das früher, vor Erfindung der Kältemaschine der Fall war. Das bedeutet, wir brauen im Winter vornehmlich untergärige Biere und im Sommer eher obergärig. Das liegt einfach an den Vorlieben der **[[public:bierwissen:rohstoffe#die_hefe|Hefen]]**. Untergärige Hefen mögen es gerne kühl und obergärige eher warm. D.h. uns im Sommer nach unserem sehr leckeren Märzen zu fragen nutzt leider nichts. Wir brauen es letztmalig im März und Ihr habt es bis zum Sommer längst ausgetrunken. ;-)
  
-Grob eingeteilt geht die obergärige Brausaison etwa von **April bis einschließlich September** und die untergärige dann eben von **Oktober bis einschließlich März**. Ein Bier benötigt vom Brautag bis zum Ausschank ca. 4 bis Wochen um zu gären und zu reifen, entsprechend lässt sich abschätzen von wann bis wann wir welche Biere im Ausschank haben.+Grob eingeteilt geht die obergärige Brausaison etwa von **April bis einschließlich September** und die untergärige dann eben von **Oktober bis einschließlich März**. Ein Bier benötigt vom Brautag bis zum Ausschank ca. 4 bis Wochen um zu gären und zu reifen, die untergärigen eher in Richtung 6 - 8 Wochen, die obergärigen sind schneller fertig. Entsprechend lässt sich abschätzen von wann bis wann wir welche Biere im Ausschank haben.
 ===== Musikempfehlungen beim Brauen? ===== ===== Musikempfehlungen beim Brauen? =====
  
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 Ein Dampfbier zu brauen war quasi ein Muss. Schottens frühere Brauerei war, wie Recherchen ergaben eine Dampfbierbrauerei (...was sich als Irrtum herausstellte - siehe unten). Dampfbier, das Weizenbier der armen Leute, geht letztlich auf das Reinheitsgebot zurück. Das Reinheitsgebot erlaubt nur Gerstenmalz im Bier. Hintergrund war vor allem den "wertvolleren" Weizen dem Brotbacken vorzubehalten. Trotzdem war es erlaubt Weizen in gewissen Grenzen auch zum Bierbrauen zu verwenden. Das dabei entstandene Weizenbier war wegen des Weizens teurer als reine Gerstenbiere und galt somit als das "bessere Bier". Nicht jeder konnte sich das leisten. Irgendwann kam ein Brauer auf die Idee ein Gerstenbier zu brauen und sich dafür Hefe aus einer benachbarten Weizenbierbrauerei zu besorgen. Die Gärung seines Bieres lief so heftig ab, dass über dem Gärbottich eine Gischt aus zerplatzenden Gasblasen entstand und den Gärraum in einen Nebel hüllte, daraus entstand der Name Dampfbier. Geschmacklich kommt es einem Weizenbier recht nahe. Ein Dampfbier zu brauen war quasi ein Muss. Schottens frühere Brauerei war, wie Recherchen ergaben eine Dampfbierbrauerei (...was sich als Irrtum herausstellte - siehe unten). Dampfbier, das Weizenbier der armen Leute, geht letztlich auf das Reinheitsgebot zurück. Das Reinheitsgebot erlaubt nur Gerstenmalz im Bier. Hintergrund war vor allem den "wertvolleren" Weizen dem Brotbacken vorzubehalten. Trotzdem war es erlaubt Weizen in gewissen Grenzen auch zum Bierbrauen zu verwenden. Das dabei entstandene Weizenbier war wegen des Weizens teurer als reine Gerstenbiere und galt somit als das "bessere Bier". Nicht jeder konnte sich das leisten. Irgendwann kam ein Brauer auf die Idee ein Gerstenbier zu brauen und sich dafür Hefe aus einer benachbarten Weizenbierbrauerei zu besorgen. Die Gärung seines Bieres lief so heftig ab, dass über dem Gärbottich eine Gischt aus zerplatzenden Gasblasen entstand und den Gärraum in einen Nebel hüllte, daraus entstand der Name Dampfbier. Geschmacklich kommt es einem Weizenbier recht nahe.
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-Bei bisher allen Suden lief neben der alkoholischen Gärung auch eine Milchsäure-Gärung ab, die dem Bier eine leicht säuerliche Note gegeben hat. Das hat dem Bier aber nicht geschadet. Gerade im Sommer macht die leichte Säure das Bier zu einem sehr erfrischenden Getränk. 
  
 **Der Irrtum** **Der Irrtum**
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  • Zuletzt geändert: 2025/02/19 17:09
  • von admin